top of page

Samstag, 29.10.

15.00–17.00 Uhr

Universität Zürich, Rämistrasse 59, Hörsaal RAA-G-01

Panel 3

Im Material. Praxis, Widerstand, Kritik

 

Während Neoavantgarden und Konzeptkunst ihre emanzipatorischen Bestrebungen mit einer Abkehr vom Material verknüpften, scheinen heute die Verfahren von Fake Art durch Fake News überholt zu werden. Die aktuelle Rückkehr von Materialitätsdiskursen steht entsprechend quer zur »Dematerialization of Art«, mit der seit 1968 die Gegenwartskunst bestimmt wurde. Das Panel fragt deshalb nach zeitgenössischen Perspektiven, die sich ausgehend vom Material eröffnen. Was kann es heute heissen, im Material zu sein? Welche Sprachen entfaltet das Material – und was, wenn es nicht von selbst spricht? Welche Rolle kommt dem Material im Zeitalter von Virtualität und neuen Materialien und Realitäten zu? Abseits von Konzepten, die die Faktizität, Belebtheit oder Aktivität des Materials beschwören, soll die ästhetische Praxis als eine Vermittlung in den Blick genommen werden. Die These lautet, dass sich das Material nur von der Praxis her erschliessen lässt – und die Praxis wiederum durchs Material ihre Bestimmung findet.

Christian Berger (Mainz): Zur Politik der Materialität »dematerialisierter« Kunst

Maxi Berger (Wismar): Material und Wahrheit

Alexander García Düttmann (Berlin): Wohin führt die »Tendenz des Materials«?

Moderation: Franziska Haug, Irène Hediger, Lorenz Mayr

Christian Berger lehrt und forscht am Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind moderne und zeitgenössische Kunst, Schnittstellen von Theorie und künstlerischer Praxis, Materialität und Produktionsästhetik.

Maxi Berger ist Professorin für Kulturwissenschaften und lehrt und forscht an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar in den Studiengängen Kommunikationsdesign und Medien sowie Design zu den ästhetischen, ethischen und gesellschaftstheoretischen Voraussetzungen von gestalterischen Prozessen in Kunst, Medien und Design.

Alexander García Düttmann lehrt Philosophie an der Universität der Künste in Berlin. Neueste Buchveröffentlichungen: Lob der Jugend (Diaphanes 2021) und Die Hoffnungslosen (August Verlag 2021). In Albert Serras Film Liberté (2019) tritt er als Schauspieler auf.

Franziska Haug lehrt in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und ist Mitglied im Doktoratsprogramms Epistemologien ästhetischer Praktiken. In ihrem Dissertationsprojekt forscht sie zu Arbeit als literarisches Verfahren der Produktion von Geschlecht. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Literatur, Popkultur, Ästhetik, Geschlechterwissenschaften, Materialismus und Antisemitismus.

Irène Hediger ist Leiterin des Artists-in-Labs-Programms am Departement Kulturanalyse der Zürcher Hochschule der Künste und Mitglied im Doktoratsprogramm Epistemologien ästhetischer Praktiken. Sie kuratiert den inter- und transdisziplinären Austausch sowie Praktiken an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie.

Lorenz Mayr ist Doktorand am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin und Mitglied im Doktoratsprogramm Epistemologien ästhetischer Praktiken. Er arbeitet in der ästhetischen und politischen Theorie insbesondere zu Theorien und Praktiken des Mimetischen, materialistischer Ästhetik und Kritischer Theorie.

bottom of page