Freitag, 11.10.
17.00–18.00 Uhr
Vortrag
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MICHAEL FESCA
Schrill – einfach groovy! Zu Zeitlichkeiten, Narrationen und Bildern lässiger Zukünfte
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Moderation GUIDO STAUDACHER
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Groove steht vorrangig für einen treibenden musikalischen Rhythmus, aus differierenden sich überlagernden Rhythmen, der mit Unmittelbarkeit, Bewegung, Lässigkeit und Energie assoziiert wird. Er synchronisiert m Zusammenspiel vielstimmige Ungleichzeitigkeiten und so gab es mehrere Versuche ihn für emanzipative Konzepte eines relationalen aufeinander Einschwingens, eines non-repräsentativen Sich-Austauschens fruchtbar zu machen. Der Beitrag folgt den Schichtungen und Ablagerungen, die diese Versuche, in den Praktiken des Groove ein Art Heilung einer westlichen Kultur zu sehen, hinterlassen haben. Eine koloniale Hinterlassenschaft mit einer schmerzhafte Verwebung von Körpern und Traumata, derenStyles und Ästhetiken angenehm affizieren. Was bedeutet das für zukünftige »Repair« und »Prepare« Konzepte?
MICHAEL FESCAs Texte, Zeichnungen und Ausstellungen erzählen von anti-hegemonialen Zeitlichkeiten des Cool-Inflationären, des Groove oder des Aus-dem-Takt-Kommens. Derzeit forscht er an der Kunstuniversität Linz. Er produzierte mit dem Goetheinstitut Mexiko, Fondazione Forma di Milano, schrieb für die Springerin und die nGbK-Publikationen Jokebook und Glossar inflationärer Begriffe. Zuletzt gab er gemeinsam mit Achim Lengerer Anna Bromleys Künstler*innen-Buch I Speak Radio heraus.