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Mittwoch, 26.10.

10.00–13.00 und 14.00–17.00 Uhr

ZHdK, Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, Raum 5.K10

Workshop 5

What’s the Matter? Ästhetischer Materialismus

Gehörte die Emphase auf Material, Materialität und Materie Mitte des 20. Jahrhunderts noch zum festen Inventar emanzipatorischen Denkens, verloren die damit verbundenen Konzepte in der Folgezeit an Strahlkraft. Jene Materialismen hatten den Einspruch und Widerspruch, die Geschichte und die Kritik an ihrem Verlauf sowie den Möglichkeitsraum von Form und Kunst mit dem Material aufs Engste zusammengedacht. Die gegenwärtigen theoretischen Alternativen von Immaterialität oder New Materialism treffen sich hingegen in dem Angriff auf diese Verknüpfung. In zwei aufeinander aufbauenden Workshops wollen wir uns daher der Aktualität jenes kritischen Begriffs vom Material zuwenden. In gemeinsamer Lektüre zentraler Primärtexte werden grundlegende Konzepte erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Wie materiell ist das Material? Was verrät das Material der Kunst über den Antagonismus einer Klassengesellschaft? Wie lässt sich künstlerische Kritik über die Praxis mit dem verwendeten Material heute entfalten? Im zweiten Teil des Workshops werden wir mit einem Gast aus der zeitgenössischen Bildenden Kunst (N. N.) das Erarbeitete spezifisch im Bereich der künstlerischen Praxis situieren.

 

Franziska Haug, Irène Hediger, Lorenz Mayr

Franziska Haug lehrt in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und ist Mitglied im Doktoratsprogramms Epistemologien ästhetischer Praktiken. In ihrem Dissertationsprojekt forscht sie zu Arbeit als literarisches Verfahren der Produktion von Geschlecht. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Literatur, Popkultur, Ästhetik, Geschlechterwissenschaften, Materialismus und Antisemitismus.

Irène Hediger ist Leiterin des Artists-in-Labs-Programms am Departement Kulturanalyse der Zürcher Hochschule der Künste und Mitglied im Doktoratsprogramm Epistemologien ästhetischer Praktiken. Sie kuratiert den inter- und transdisziplinären Austausch sowie Praktiken an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie.

Lorenz Mayr ist Doktorand am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin und Mitglied im Doktoratsprogramm Epistemologien ästhetischer Praktiken. Er arbeitet in der ästhetischen und politischen Theorie insbesondere zu Theorien und Praktiken des Mimetischen, materialistischer Ästhetik und Kritischer Theorie.

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