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Montag, 24.10.

14.00–17.00 Uhr

ZHdK, Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, Raum 5.K10

Workshop 2

Ambiguitäts(in)toleranz

Mitte der 1940er Jahre entdeckte die österreichische Psychologin Else Frenkel-Brunswik das Konstrukt der Ambiguitätsintoleranz. Dieses autoritäre Persönlichkeitsmerkmal liege vor, wenn Ungewissheit und komplexen Phänomenen mit Vereinfachungen begegnet wird, Deutungshoheit gewaltvoll beansprucht wird oder fremd erscheinende Positionen und Perspektiven kategorisch ausgeschlossen werden. Kurz: Die Unerträglichkeit von Mehrdeutigkeit. Umgekehrt liegt die Vermutung nahe, dass sich auf Mehrdeutigkeit angewiesene Praktiken, sei es in ihrer Produktion oder Rezeption, als besonders inklusiv, tolerant und kritisch auszeichnen. Inwiefern die Künste als »Rückzugsgebiete für Ambiguität in einer ambiguitätsfeindlichen Zeit« (Thomas Bauer, 2018) wirken können, werden wir gemeinsam in diesem Workshop diskutieren.

 

Henryetta Duerschlag, Nika Timashkova

Henryetta Duerschlag arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschung Art Education an der ZHdK, assistiert die Professur in Fachdidaktik Art & Design und ist Mitglied im Doktoratsprogramm Epistemologien ästhetischer Praktiken. Ihr Interessensschwerpunkt in Forschung und Lehre liegt in historischen und gegenwärtigen Prozessen der aisthetisch-ästhetischen Wissensvermittlung.

Nika Timashkova ist Forscherin und Künstlerin und Mitglied im Doktoratsprogramm Epistemologien ästhetischer Praktiken. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Geschichte der Druckstoffindustrie, die Rolle von Nationalkleidung im (post)sowjetischen Raum und vestimentäre Praktiken der Selbst- und Fremddarstellung.

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